südafrikanische Leichtathletin; mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin, mehrmalige Afrikameisterin und Gesamtsiegerin der Diamond League; wiederholt Rechtsstreitigkeiten um biologische Geschlechtszugehörigkeit
Erfolge/Funktion:
Olympiasiegerin 2012, 2016
Weltmeisterin 2009, 2011, 2017,
mehrfache Afrikameisterin 2016, 2018
Gesamtsiegerin Diamond League 2016, 2017, 2018
Siegerin Continental Cup 2018
* 7. Januar 1991 Polokwane/Provinz Limpopo
Nur selten hat der Sieg einer bis dahin weitgehend unbekannten Läuferin so weitreichende Folgen gehabt wie der WM-Erfolg Caster Semenyas 2009 über 800 m: Dem Triumph der 18-jährigen Südafrikanerin folgten ein Jahrzehnt lang Schlagzeilen, Untersuchungen und Rechtsstreitigkeiten, geleitet von den Fragen, ob sie wirklich eine Frau sei und ob ihre Erfolge vor allem aufgrund ihrer biologischen und genetischen Prädisposition zustandegekommen seien. Angesichts der Debatte um ihre Geschlechtszugehörigkeit verblassten die Erfolge Semenyas, die zweimal Olympiasiegerin und dreimal Weltmeisterin wurde. "Der Fall Semenya entzweit die Leichtathletik", schrieb die FAZ 2016 und fügte hinzu: "Natürliche Gabe oder unfairer Vorteil? Caster Semenya dominiert die 800 Meter nach Belieben – weil sie angeblich weder Mann noch Frau ist" (20.8.2016).